Von einer ersten Idee, bis zum eigenen Honig

Joseph Toé aus unserer Partnergemeinde Sien hat erfolgreich einen Imker-Lehrgang belegt, der in Koudougou (ca. 100 Km von Sien weg) stattgefunden hat.

Schulung direkt am Bienenstock

Dazu viel Theorie

Attestation de formation (Schulungsnachweis)

Die Idee die Bienenhaltung in unserer Partnergemeinde anzuregen ist schon etwas älter. Honig stand in Sién auch schon vorher auf dem Speiseplan. Er wurde einfach bei wild lebenden Bienen abgeholt, was in Wirklichkeit aber nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Wild lebende Bienen haben nun mal keine gerahmten Bienenwaben, die zwischendurch gegen leere getauscht werden können. Die Bienen sammeln den Nektar in Burkina Faso z.B. von Stachelakazien. Die Bienen müssen mit dem auskommen, was in der Region wächst. In der Trockenzeit sind das überwiegend Büsche und Bäume.
Reimer Reimers, der sowohl im Partnerschaftsverein Aukrug-Sién als auch im Imkerverein Aukrug und Umgebung den Vorsitz hat, versuchte bereits 2010 die Siéner für das Projekt „Bienenhaltung, Honiggewinnung- und verkauf“ zu begeistern. 2010 initiierte der Rotary-Club Neumünster-Vicelin in Sién ein Mikrokreditprojekt. Das wären gute Voraussetzungen für den Start in die Bienenhaltung gewesen. Aber die Bevölkerung von Sién war damals noch nicht so weit und konnte sich so spontan nicht für das Projekt begeistern. Jetzt, 7 Jahre später, hat Joseph Toé den Schritt gewagt und sich zum ersten Imker Siéns ausbilden lassen. Da das Mikrokreditprojekt inzwischen abgeschlossen ist, wurde die Ausbildung von Joseph Toé durch eine 200€-Privatspende aus Aukrug gefördert.
In Folge dessen interessierten sich weitere Frauen und Männer für die Bienenhaltung. Reimer Reimers hoffte, das es in ein paar Jahren vielleicht auch in unserer Partnergemeinde einen kleinen Imkerverein geben würde. Die Hoffnung wurde dann schneller erfüllt, als gedacht.

Die Bienen sammeln den Nektar in Burkina Faso z.B. aus Stachelakazien. Die Bienen müssen mit dem auskommen, was in der Region wächst. In der Trockenzeit sind das überwiegend Büsche und Bäume.

 

Inzwischen macht die Bienenhaltung in Sién schnelle Fortschritte.
Nachdem der bis dahin einzige Imker in Sién, Joseph Toe, zugesagt hatte, mit Hilfe einer finanziellen Förderung aus Aukrug weitere Personen aus Sién für die Bienenhaltung zu gewinnen, entschloss sich der Vorstand von „Partnerschaft Aukrug-Sién“ dafür 500 € zur Verfügung zu stellen. Davon stammen 300 € aus Privatspenden und 200 € vom Verein.
Nun konnte in Sién eine kleine Imkergruppe gebildet werden, die aus insgesamt 8 Personen besteht, 5 Männern und drei Frauen.
Joseph Toe fungiert nun als Präsident (Vorsitzender) und Ausbilder dieser Groupement (ein kleiner Verein).
Ca. 200 € wurden für Imkereigerätschaften ausgegeben: eine weitere Bienenbeute/Bienenkasten, Schutzbekleidung(Stichschutz), Rähmchen, Smoker , Erntegeräte.
Der geerntete Honig dient der Selbstversorgung, Überschüsse können im Dorf selbst und auf dem Markt der nahe gelegenen Kreisstadt verkauft werden.
Honig ist in Burkina Faso relativ teuer.
Der Aukruger Imkerverein ist bereit in Zukunft die Imkergruppe in Sién zu fördern. So könnte eine weitere kleine „Partnerschaft“ im Rahmen der kommunalen Partnerschaft Aukrug-Sién heranwachsen.

Kommentare sind geschlossen.