25 Jahre Partnerschaft Aukrug-Sien e.V.

Jubiläumsempfang am 07.09.2019

Am 07.09.2019 fand anlässlich des 25.-jährigen Bestehens des Partnerschaftsvereins Aukrug-Sien e.V. ein Empfang statt.

Am 07.09.2019 wurde in Aukrug in der Kulturwerkstatt ein besonderes Jubiläum gefeiert. Vor nun schon 25 Jahren fuhren einige engagierte Bürger aus Aukrug nach Sien in Burkina Faso, um den Grundstein für eine Partnerschaft zu legen. Es wurde in beiden Dörfern jeweils ein Verein gegründet, in dem jeweils auch die Vertretung der Gemeinden Mitglied wurden. Durch diese Partnerschaft war es über all die Jahre möglich, einen regen kulturellen Austausch zu pflegen. Bei Besuchen von Aukrugern in Sien und umgekehrt wurde die jeweils andere Lebensweise kennengelernt, und es entstanden Freundschaften über 6000 Kilometer hinweg.

Diese jahrzehntelange Freundschaft zwischen den Menschen wurde im Beisein der Ehrengäste Herrn Isidore Taro, Gesandter Botschaftsrat von Burkina Faso, Herr Dr. Johann Wadephul, Mitglied des deutschen Bundestages, dem 1. stellvertretenden Kreispräsidenten des Kreises Rendsburg-Eckernförde Herrn Gerrit van den Toren, Aukrugs Bürgermeister Joachim Rehder und Vertretern von Bündnis eine Welt Schleswig-Holstein (BEI) feierlich begangen.

Herr Isidore Taro
Gesandter Botschaftsrat von Burkina Faso
Dr. Johann Wadephul
Mitglied des Deutschen Bundestages
Herr Gerrit van den Toren
1. stellvertr. Kreispräsident des Kr. RD-ECK
Bürgermeister Herr Joachim Rehder

Im den Zusammenhang wurden einige Vorstandsmitglieder für ihr langjähriges intensives Engagement geehrt: Hella Kohlmeyer, 2.Vorsitzende, Ina Köhler, Schriftwartin und zuständig für die Bengo-Anträge, Subhash Likhite, langjähriger Kassenwart des Vereins und in Abwesenheit Marco Pahlke, Beisitzer, zuständig für Ausbau und Pflege der Homepage, sowie Mitwirkend bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Subhash Likhite, langjähriger Kassenwart
Ina Köhler, Projektbetreuung
Hella Kohlmeyer, 2. Vorsitzende

Der Bau einer Tierimpfstation, eines Regenwasserrückhaltebeckens, die Erweiterung der Grundschule von drei auf sechs Klassenräume, Bau von Lehrerwohnungen und die Förderung der Bildung von Jugendlichen (Zahlung von Schulgeldern in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Neumünster-Vicelin) sind neben der Krankenstation, dem neusten Projekt der Partnerschaft, Ausdruck der tiefen Verbundenheit der beiden Dörfer.

Tanz- und Trommelabend 2019

Am 10.08.2019 fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Jubiläum in der Kulturwerkstatt Aukrug ein Tanz- und Trommelabend mit der Group Mouyoussi aus der Nähe von Lübeck statt.

Die Gruppe um Griot Mamoudou Diarra, der aus Bobo Dioulasso in Burkina Faso stammt, hat auch 2018 schon das Aukruger Publikum begeistert.

Group Mouyoussi am 10.08.2019 in der Kulturwerkstatt Aukrug

Vortrag: Die Geschichte der Frauenorganisation MAIA

Referentin: Frau Karidia Sanou

am 27.05.2019 in der Kulturwerkstatt Aukrug

Auf Einladung des Vereins hat Frau Karidia Sanou aus Bobo Dioulasso/BF am 27. Mai einen interessanten Vortrag zum Thema Selbstverwirklichung und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe afrikanischer Frauen gehalten. Sie hat in Ihrem Vortrag die Probleme und mögliche Lösungswege aufgezeigt.

Alle Veranstaltungen 25 Jahre Partnerschaft Aukrug-Sien: Group Mouyoussi, Tanz-u. Trommelabend

Die aus der Nähe von Lübeck kommende Kirstin Spieler, der Hamburger Jung Dennis Streck, der Oststeinbeker Joachim Düster und der Griot Mamoudou Diarra blicken auf eine jahrelange Musikerfahrung zurück. Die 3 Nordlichter sammelten ihre musikalischen Erfahrungen in unterschiedlichen westafrikanischen Bands. Mamoudou ist schon von Geburt an Musiker. 2015 kam er der Liebe wegen nach Deutschland und es war nur eine Frage der Zeit bis zur Begegnung der 4. 2016 gründeten sie die Group Mouyoussi. Mouyoussi ist ein Wort aus dem Bwamu (Sprache der Ethnie der Bobolé) was in etwa bedeutet: „Den Weg gemeinsam beschreiten“. Die 4 Musiker kreieren neben der Gitarre/Bassgitarre mit traditionellen afrikanischen Musikinstrumenten wie dem Balafon (Yxlofon), der N´Goni (Langhalsspießlaute), der Djembe, der Kalebasse, der Marakass, der Tama (Talking Drum/sprechende Trommel) und noch vielen anderen eine einzigartige Mischung aus ruhigen Balladen sowie temperament-, und schwungvollen Liedern. Inspirieren lassen sie sich dabei von altüberlieferten, burkinischen und westafrikanischen Rythmen und Klängen mit Einflüssen aus Blues, Jazz und Reggae. Gesungen wird in den Sprachen Bwamu, Djula, Französisch und Deutsch. Seit Januar 2018 sind die beiden Töchter Nana Téné Diarra und Awa Diarra mit dabei. Zusammen mit der Ehefrau von Mamoudou, Dunja Diarra, werden die beiden Mädchen in die Kunst des musikalischen Erzählens eingeführt und treten mit der Gruppe auf.

10.08.2019 – 19:30 Uhr

Kulturwerkstatt AuKrug

Bargfelder Straße 2

Dieser Trommelabend findet statt

anlässlich des 25-jährigen Bestehens

des Vereines Partnerschaft Aukrug-Sien e.V.

Group Mouyoussi 2018 im Versammlungsraum der Gemeinde Aukrug:

Eintritt: Abendkasse 12€ (Mitglieder 9€)
Vorverkauf 10€ (Mitglieder 9€), keine VVK-Gebühr.

Die Geschichte der Frauenorganisation MAIA

Vortrag
Stärkung der schulischen und beruflichen Ausbildung von Mädchen in Bobo Diaoulasso.
Die Geschichte der Frauenorganisation MAIA
Referentin: Frau Karidia Sanou
aus Bobo Dioulasso/BF
27. Mai 2019 – 19:30 Uhr
Kulturwerkstatt AuKrug
Bargfelder Str. 2
Eintritt frei!
Frau Sanou wird von Hindernissen afrikanischer Frauen in ihrem sozialen Umfeld und in kulturellen Traditionen erzählen, die den Weg zu Selbstverwirklichung und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe erschweren.
Aber sie wird auch Beispiele dafür aufzeigen, wie diese Hindernisse überwunden wurden.

Sicherheitslage in Burkina Faso

Landesspezifische Sicherheitshinweise – Teilreisewarnung

Aktuelles

Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 und damit einhergehenden Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr sowie Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Burkina Faso weiterhin gewarnt.

Bei Einreise nach Burkina Faso ist ein nicht mehr als fünf Tage alter PCR-Test vorzulegen. Dieser muss von einem entsprechend akkreditierten Labor durchgeführt worden sein. Bei Ankunft in Burkina Faso ist der Aufenthaltsort anzuzeigen, Kontaktinformationen in Burkina Faso zu hinterlegen sowie eine Gesundheitserklärung auszufüllen. Das Testergebnis ist auch bei Ausreise mitzuführen.

Die Landgrenzen sowie der grenzüberschreitende Eisenbahnverkehr, ausgenommen Frachttransporte, bleiben bis auf weiteres für den Personenverkehr geschlossen.

Das Tragen einer Gesichtsmaske im öffentlichen Raum ist Pflicht.

Führen Sie in jedem Fall einen aktuellen PCR-Test bei Ein- und Ausreise mit.

Bitte beachten Sie unsere fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19/Coronavirus.

Vor Reisen in folgende Landesteile wird gewarnt:

Im Nordosten, Norden und Nordwesten in den Regionen Sahel, Centre-Nord, Nord und Boucle de Mouhoun alle Gebiete nördlich der Linie zwischen den Städten Kaya – Yako – Toma – Dédougou – Bobo-Dioulasso (mit Ausnahme des Stadtgebiets von Bobo-Dioulasso).  Dies umfasst die Provinzen Séno, Oudalan, Namentenga, Soum, Bam, Loroum, Yatenga, Zoudwéogo, Sourou, und Kossi sowie Teile der Provinzen Sanmantenga und Nayala.

Im Westen und Südwesten in den Regionen Hauts-Bassins, Cascades und Sud-Ouest alle grenznahen Gebiete südlich der Linie Banfora und Gaoua sowie östlich der Linie Gaoua und Diébougou (einschließlich der Stadt Banfora). Dies umfasst die Provinzen Kénédougou, Léraba und Noumbiel sowie Teile der Provinzen Comoé, Poni, Bougouriba und Ioba.

Im Süden in den Regionen Centre-Ouest und Centre-Sud alle grenznahen Gebiete zu Ghana, südlich der Linie zwischen den Städten Diébougou und Manga einschließlich des Naturparks „Nazinga“. Dies umfasst die Provinzen oder Teile von Sissili, den äußersten Süden der Provinz Ziro, Nahouri und Zoundweogo sowie den südlichen Teil der Provinz Boulgou.

Im Südosten und Osten in den Regionen Centre-Est und Est alle Gebiete südlich der Linie Manga – Tenkodogo und östlich der Linie Tenkodogo – Kaya. Dies umfasst die Provinzen Koulpélogo, Kompienga, Kourittenga und Gourma in Richtung Benin und Togo sowie die Provinzen Tapoa, Komonjari, Yagha und Gnagna in Richtung Niger.

Von nicht notwendigen Reisen in die übrigen Landesteile wird abgeraten.

Terrorismus

In großen Teilen des Landes, insbesondere im Norden und Osten, aber auch den westlichen und südlichen Grenzgebieten zu den Nachbarstaaten besteht erhöhte Terrorgefahr. Sicherheitsrelevante Vorfälle haben dort seit 2018 stetig erheblich zugenommen und zu einer starken Zunahme von Binnenflüchtlingen geführt.

Es besteht zunehmend eine hohe Gefahr terroristischer Gewaltakte und Entführungen, insbesondere für Ziele, an denen sich regelmäßig westliche Staatsangehörige aufhalten, wie z.B. in den verschiedenen Naturschutzgebieten wie den Nationalparks „W“ und Arly im Südosten oder dem geschützten Wald von Nazinga im Süden an der Grenze zu Ghana. Auch weitere touristische Sehenswürdigkeiten wie die Wasserfälle von Banfora im Südosten oder die Stadt Pô im Süden sind hiervon betroffen.

Neben dem burkinischen Staat und der Bevölkerung sind auch westliche Ausländer Opfer von gezielten Entführungen, wie im Dezember 2018, im Januar 2019 und zuletzt im Mai 2019 im Pendjari-Nationalpark auf beninischer Seite im Grenzgebiet mit anschließender Verschleppung nach Burkina Faso.

In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, sind Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden.

Bei einem Anschlag in der Stadt Bitou an der wichtigen Transitstrecke N 16 aus Togo wurde im Februar 2019 auch ein europäischer Staatsbürger getötet.

Nach Anschlägen auf von westlichen Staatsbürgern frequentierte Hotels und Restaurants in der Hauptstadt Ouagadougou seit 2016 wurden zuletzt am 2. März 2018 die französische Botschaft und das Hauptquartier der burkinischen Armee in Ouagadougou von aus Mali gesteuerten Terroristen angegriffen. Es kam zu Schusswechseln und Explosionen mit mehreren Todesopfern.

Zuvor wurden im Januar 2016 und August 2017 Anschläge auf auch bei Ausländern beliebte Restaurants bzw. ein Hotel im Zentrum von Ouagadougou verübt, die zahlreiche Todesopfer und Verletzte forderte.

Reisen Sie nur auf dem Luftweg und nicht auf dem Landweg nach Burkina Faso ein.

Führen Sie unbedingt notwendige, längere Reisen auf dem Landweg außerhalb des unmittelbaren Stadtgebiets Ouagadougous nur mit einem tragfähigen Sicherheitskonzept durch.

Beachten Sie auch den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Proteste und Demonstrationen können zum Teil spontan aufkommen, wie z.B. im laufenden Wahlkampf für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im November 2020 oder bei anderen Veranstaltungen wie Festivals und weiteren Orten, die von Ausländern frequentiert werden. Dies gilt verstärkt in städtischen Gegenden wie der Hauptstadt Ouagadougou oder Bobo-Dioulasso. Diese Proteste und Demonstrationen können schnell zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Verkehrsbeeinträchtigungen führen.

Seit Anfang Januar 2019 gilt in folgenden Provinzen der Ausnahmezustand, womit u.a. Reisebeschränkungen, Ausgangssperren und erleichterte Hausdurchsuchungen möglich sind:

– Region Boucle du Mouhoun: Provinzen Kossi und Sourou,
– Region Centre-Est: Provinz Koulpélogo,
– Region l´Est: Provinzen Gnagna, Gourma, Komandjari, Kompienga und Tapoa,
– Region Hauts Bassins: Provinz Kénédougou,
– Region Nord: Provinz Loroum,
– Region Sahel: Provinzen Oudalan, Séno, Soum und Yagha

Informieren Sie sich über die lokalen Medien.

Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.

Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Quelle: Auswärtiges Amt

Der vollständige (regelmässig aktualisierte) Text ist nachzulesen beim Auswärtigen Amt: Reise- und Sicherheitshinweise

Reimer Reimers erhält das Bundesverdienstkreuz

Unserem langjährigen Vorsitzenden Reimer Reimers wurde am 10. September 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Überreichung der Ehrung erfolgte am 11. Dezember 2018 durch unseren Ministerpräsidenten Daniel Günther im Rahmen einer Feierstunde in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek im Satori & Berger Speicher in Kiel.

Laudatio: Reimer Reimers

Partnerschaftsarbeit zur Gemeinde Sien in Burkina Faso ist geprägt von großer Humanität. Es ist ein Bestreben, die Lebensbedingungen der Menschen dort zu verbessern. Die positive Entwicklung der Infrastruktur und die Förderung der Eigenständigkeit der Bevölkerung sind maßgeblich auf sein Engagement zurückzuführen. Reimer Reimers konnte bereits viele Menschen für sein Projekt begeistern und erhebliche Spendengelder einwerben. Er gründete 1994 den Verein „Partnerschaft Aukrug-Sien e.V.“, dessen Vorsitzender und Motor er seitdem ist. Im Mittelpunkt seines Engagements steht das Einwerben von Spendengeldern, sowie die Planung und Durchführung von Entwicklungsmaßnahmen unter Beteiligung der Menschen vor Ort. Der Bau eines Staudamms und Regenrückhaltebeckens, der Neubau einer Kranken- und Entbindungsstation und der Neubau von Klassenräumen, sowie Lehrerwohnungen sind Projekte, für die er große Anerkennung erfährt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung förderte mehrere Projekte. Er war zudem Gemeindevertreter, stellvertretender Bürgermeister und Bürgermeister in Aukrug.

Die Verleihungsurkunde

Neben Reimer wurden auch Angelika Volquartz, Dr. Ernst Joachim Fürsen, Ulrich Hardtke, Ernst-Wilhelm Mohrdieck, Reimer Offermann und Burkhard Sawade mit dem Verdienstkreuz geehrt.

Gruppenfoto aller Ausgezeichneten mit Ministerpräsident Daniel Günther

Neuer Vorsitzender bei ADESI

Bei der Jahreshauptversammlung von ADESI (dem Gegenstück unseres Partnerschaftsvereins in Sien) gab es bei den Vorstandswahlen einen Wechsel. Nach vier Jahren im Amt wurde Prosper Paré von Victorien Ky als Präsident von ADESI abgelöst.

Victorien Ky war mit einer Erwachsenendelegation auch schon einmal in Aukrug. Er ist Lehrer und nach seinen Lehrjahren in anderen Bereichen Burkina Fasos jetzt in die Nähe von Sien zurückgekehrt, so dass er sich vor Ort um die Belange der Gemeinde kümmern kann.

Wir gratulieren Victorien Ky zur Wahl und wünschen ihm, daß er die Arbeit seiner Vorgänger genauso erfolgreich fortsetzen kann.

Victorien Ky (Bildmitte im gemustertem Hemd)

Unsere Heimat mit anderen Augen gesehen

Bericht über einen Delegationsbesuch aus Sien/Burkina Faso (1.8-18.8.18) – Veröffentlicht im BEI-Newsletter November 2018

„In Deutschland gibt es für alles eine Maschine.“ Das war einer der eindrücklichsten Aussagen der fünf Besucher aus unserer Partnergemeinde Sien in Burkina Faso.

Dies wurde zum Beispiel deutlich an der Geschirrspülmaschine in der für die Gäste gemieteten Ferienwohnung, genauso wie an den großen Bügelgeräten im besichtigten Erlenhof in Aukrug.

Auch bei der Feuerwehr waren die Fahrzeuge und Maschinen eindrucksvoll. „Da kümmern sich die Menschen wirklich gut um die Einsatzwagen, wenn sie so lange halten. Das ist bei uns ein Problem.“, war die einmütige Aussage zu den Erläuterungen des Wehrführers zu den Anschaffungsjahren der einzelnen Wehrfahrzeuge.

Der Rinderzüchter unter den Besuchern war fasziniert davon, dass die ERNA Rinder (Extensive Robustrinderhaltung im Naturpark Aukrug) so frei und ohne Aufsicht in den Auen laufen durften. „Die wären bei uns schon lange gegessen worden! Wir müssen unsere Tiere beaufsichtigen!“ war sein Kommentar. Auch, dass wir einfach einen Spaziergang im Naturpark Aukrug unternommen haben, stieß auf Verwunderung: „Bei uns geht man nicht ohne Ziel in der Gegend herum. Da will man immer irgendwo hin!“

Solcher Impressionen gab viele. Wir haben wieder einmal begonnen, unser Leben mit dem Blick der Gäste zu sehen und dadurch auch viele Absonderlichkeiten festgestellt.

Das ging bei dem Einkaufsüberangebot los: Bei einem Besuch im Supermarkt waren unsere burkinischen Freunde völlig überfordert. Es war nicht wirklich einfach von uns zu begründen, warum man viele verschiedene Sorten Reis im Sortiment haben muss, und wieso viele Dinge für das Wegwerfen hergestellt werden (Einweg-Rasierer o.ä.)

Begeistert waren die Fünf von der Recycling-Idee, Pfandflaschen, den eindrucksvollen, effizienten Bauernhöfe, und sie nahmen auch vielerlei interessante Ideen mit zurück nach Sien.

Uns auf der Aukruger Seite hat dieser Besuch erneut bewogen, über manche Gewohnheit nachzudenken und mancherlei Selbstverständlichkeit zu hinterfragen.

Unsere Partnerschaft besteht nun mittlerweile bereits seit über 20 Jahren, und die beiden Dörfer sind so weit zusammengewachsen, dass man jeweils bei den Besuchen das Gefühl hat, „zu Hause“ zu sein. Sicherlich nicht bezogen auf die Umgebung, aber auf die Menschen. So freuen wir uns auf unseren Besuch dort im nächsten Jahr.

2018 – Hilfe wg. drohender Lebensmittelknappheit und Unterstützung neuer Projekte

In vielen Provinzen des Landes (die Provinz Nayala ist ebenfalls betroffen) gab es im Herbst 2017 Ernteausfälle (Hirse) durch zu geringe Regenfälle. Um eine drohende Lebensmittelknappheit abzuwenden hat der Vorstand 7000€ Soforthilfe genehmigt. So soll es unserer Partnergemeinde ermöglicht werden, Lebensmittel einzukaufen, bevor ggf. die Preise stark ansteigen.

Nach mehreren Monaten regen Schriftverkehrs, wurden 6624€ für das Projekt „Bientama“ bewilligt. Dabei handelt es sich um ein Schafzuchtprojekt einer Gruppe um Jean Raphael Ky. Die Gruppe bringt zu dieser Summe weitere 10 Prozent Eigenanteil auf. Für den Anfang sollen 84 Schafe gekauft und gemästet werden. Pro Quartal soll ein Teil der Schafe wieder verkauft und durch neue Jungtiere ersetzt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist angedacht, die Schafmast durch Schafzucht zu ergänzen. Damit würde die Anschaffung neuer Jungtiere entfallen und der Gewinn steigen. Die Fördersumme soll in Raten an uns zurückgezahlt werden. Wir wünschen der Gruppe viel Erfolg bei der Unsetzung ihres Projektes.

Die Vorbereitungen für den Besuch von 5 Gästen aus Sién im August 2018 sind bereits in vollem gange. Für Reisekosten, Pässe, Visa und Versicherungen wurden 7500€ bereit gestellt. Eine Versicherung für den Zeitraum wurde bereits abgeschlossen.

2017 – 49600€ für Projekte in Sién

Die Gesamtsumme für Förderung von Projekten und diversen Vorhaben in Zusammenarbeit mit unserer Partnergemeinde Sién betrug im Jahr 2017 beeindruckende 49600€.

Finanziert wurden u.a.:

Schulung direkt am Bienenstock

Für Kleinprojekte und Aufstockung von Fonds wurden insgesamt 6800€ bereitgestellt:

  • 1000€ Ersatzstromaggregat CSPS
  • 1500€ für ZIDA (Aids-Selbsthilfegruppe) als Umlauffonds
  • 1500€ für Aufstockung des Umlauffonds der Frauen
  •  500€ für die neugegründete Imker/innen-Gruppe (8 Personen)
  • 2300€ für die Förderung der Grundschule: Bücher, Laptop, Drucker, Scanner

2400€ als unser Anteil für die Umfassungsmauer (Gesamtsumme 24000€) für das CSPS

Für Schüler-/Studentenstipendien wurden von Rotary Neumünster Vicelin (2070.-) und dem Förderkreis Rotary-Club Neumünster e.V. (4000.-) auch 2017 Fördergelder bereitgestellt. Für die rund 20 Studenten/innen und Auszubildenden wurden insgesamt 7300€ überwiesen.

Durch eine 4000€-Kondolenzspende anlässlich des Todes unseres Vorstandsmitgliedes Eitel Necker wurde die Grundschule in Sién gefördert:

  • Aufbau einer Schüler-/Lehrerbücherei
  • Kauf von Unterrichtsmaterialien
  • Kauf von Hirse, Mais und Speiseöl für die Schüler-Mittagessenzubereitung

Eine Bibliothek für Sien

Die Familie unseres im September 2017 verstorbenen Gründungsmitgliedes Eitel Necker hat die Kondolenzspenden für ein Schulprojekt in Sien gespendet.

Wir haben die Spende an ADESI weitergereicht. Mit der Spende wurden mehrere Schulprojekte unterstützt.

Es wurden Nahrungsmittel für die Zubereitung der Schulessen eingekauft.

 

Für die Lehrer der Grundschule wurden Arbeitsmaterialien gekauft, um den Unterricht besser gestalten zu können.

Rund 1 Million cfa wurden als Arbeitskapital in Form eines Umlauffonds eingesetzt (leider nicht näher beschrieben).

Mit Hilfe eines Freundes von Herrn Roland Sow, welcher Bücher und Dokumente zur Verfügung gestellt hat, konnte für Sién eine Bibliothek eingerichtet werden.